Biosophie: Nahrung und das rechte Maß

Blog Beitragsbild Biosophie:Nahrung und das rechte Maß

Diesen Juli 2020 ist Kolumnen-Monat. Jeden Freitag veröffentlicht Basile Teberekides (Biosoph und Inhaber und Gründer von Vita Verde) einen Artikel in dem er Euch seine Gedanken zur Biosophie mitteilt. Diesmal ist das Thema Biosophie: Nahrung und das rechte Maß.

Der Mensch versucht ständig seine Umgebung, seine politischen Systeme, seine religiösen Institutionen, seine Erziehungsmethoden per Gesetz zu reformieren. Nicht die Gesetze müssen wir reformieren, sondern den Menschen selbst, den Menschen, der in seinem Erscheinungsbild heillos aus seiner Balance, aus seiner Mitte ausgetreten ist.

Biosophie: Nahrung und das rechte Maß

Bei der Ernährung das ‚rechte Maß‘ zu verlieren war schon in der Antike die größte Angst. Denn wenn dies stattfindet, geschieht genau das, was uns gerade passiert. Der Mensch gerät aus der Balance, aus der Harmonie und mit ihm seine Welt.

Anstatt uns an die Ursachen ‚ranzumachen‘, doktern wir an den Symptomen herum. Anstatt diese Ursachen wahr-haftig zu erforschen und mit einem wahrhaftigen Blick die ganze Dimension des Lebens zu ergründen als auch die Stellen ausfindig zu machen, die uns arg zusetzen, begnügen wir uns gern mit Halblösungen, mit Halbwahrheiten und dem ständigen Reformieren dessen.


Wir müssen wohl bei unserem Körper anfangen und was liegt näher, als herauszufinden wie der Körper funktioniert. Was ist im zuträglich? Was bekommt ihm? Wir müssen zusehen, dass das, was wir uns einverleiben so natürlich und so lebendig wie möglich ist. An dieser Erkenntnis ist nicht zu rütteln. Sie hilft uns, vom harmonischen Körper ausgehend einen harmonischen Geist zu formen. Diese Praxis kann uns helfen, die verlorenen ursprünglichen Aspekte des Lebens wieder zu entdecken.


Wir müssen uns dazu durchringen, die rechten Mittel zu finden, um das ‚rechte Maß‘ zu erlangen. Diese rechten Mittel sind auch unsere Lebensmittel. Den meisten von uns dürfte bekannt sein, dass je natürlicher, je ursprünglicher, je einfacher die Ernährungsformen sind, desto natürlicher, ursprünglicher das Leben ist.

Quell der Inspiration, Harmonie und Liebe

Eine Gazelle braucht keine Regeln, die ihr vorschreiben, wie viel von diesem oder jenem Gras sie fressen soll. Ihr Instinkt und die Weisheit ihrer Zellen verraten ihr, wann sie genug hat. Wir manipulieren und verkochen unsere Lebensmittel also mit anderen Worten, denaturieren sie. Somit ist es schwer für die Zelle zu wissen, wann das ‚rechte Maß‘ erreicht ist.

Die Ursprünglichkeit und Natürlichkeit der Nahrungsmittel, die wir unserem Körper zuführen und somit dessen Lebendigkeit gewährleisten, kann Quell der Inspiration, der Harmonie und Liebe sein. Eben jene Kraft die uns die Schönheit der Erde, das Wunder des Lebens, die Vielfältigkeit, ja die Grenzenlosigkeit des Seins entdecken lässt.