Wieso ist Olivenöl teuer?
Die kurze Antwort lautet: Weil es sich um das feinste Speiseöl handelt.
Aber ganz so einfach ist es natürlich nicht – es gibt gleich mehrere Gründe, warum hochwertiges Olivenöl mehr kostet als viele andere Öle.
1. Der Ertrag pro Liter ist gering
Für 1 Liter Olivenöl braucht man rund 7 kg Oliven. Zum Vergleich: Für 1 Liter Rapsöl werden nur etwa 2,5 kg Raps benötigt. Damit ist die Ausbeute beim Raps deutlich höher, was Olivenöl automatisch kostspieliger macht.
2. Aufwendige Ernteverfahren
Viele industrielle Produzenten ernten maschinell, was zwar schneller geht, aber auch Risiken birgt – beispielsweise für Vögel, die in den Bäumen nisten. Wir hingegen setzen auf schonende Handarbeit. Diese Methode dauert länger, sichert aber Qualität, Nachhaltigkeit und schützt die Natur.
3. Bio-Qualität statt Chemie
Bio-zertifiziertes Olivenöl ist teurer, weil auf künstliche Dünger und Pestizide verzichtet wird. Das kann den Ertrag durch Schädlinge zwar verringern, macht das Öl aber gesünder und umweltfreundlicher. Die Bäume wachsen in stabilen Ökosystemen, leben länger und liefern so über Generationen hinweg wertvolle Früchte. Manche unserer Olivenbäume sind sogar über 500 Jahre alt.
4. Rohkost-Qualität erhält die Nährstoffe
Ein entscheidender Faktor ist die Pressung. Wird der Prozess durch Hitze beschleunigt, steigt zwar der Ertrag, die Qualität sinkt jedoch.
Wir setzen bewusst auf Rohkost-Qualität: Das Öl wird kaltgepresst, ohne Hitzeeinwirkung. Dadurch bleiben wertvolle Inhaltsstoffe, Enzyme und Aromen erhalten – ein Unterschied, den man schmeckt.
5. Unterschiedliche GĂĽteklassen
Nicht jedes Olivenöl ist gleich. Es gibt verschiedene Güteklassen:
- Nativ extra (extra vergine): höchste Qualitätsstufe, fehlerfrei im Geschmack und Geruch, nur durch mechanische Verfahren gewonnen.
- Nativ: darf bereits leichte sensorische Mängel haben, weniger fruchtig im Geschmack.
- Lampantöl: nicht für den direkten Verzehr geeignet, muss raffiniert werden.
Nur Olivenöl nativ extra erfüllt die höchsten Ansprüche – und hat dementsprechend seinen Preis.
Fazit: Qualität hat ihren Wert
Olivenöl ist deshalb teurer, weil es aufwendig produziert wird, der Ertrag geringer ist und echtes Olivenöl nativ extra in Bio- und Rohkost-Qualität höchste Ansprüche erfüllt. Wer dieses Öl kauft, investiert in Gesundheit, Genuss und Nachhaltigkeit.
FAQ: Warum ist Olivenöl teuer?
Warum kostet Olivenöl mehr als andere Speiseöle?
Für die Herstellung von 1 Liter Olivenöl werden rund 7 kg Oliven benötigt – deutlich mehr Rohstoff als bei Raps- oder Sonnenblumenöl. Außerdem spielen aufwendige Ernteverfahren, Bio-Qualität und die schonende Verarbeitung eine Rolle.
Welche Rolle spielt die Ernte bei den Kosten?
Während maschinelle Ernte schneller ist, setzen viele Bio-Produzenten auf Handarbeit. Diese ist zeitintensiver, garantiert aber eine bessere Qualität, Nachhaltigkeit und schützt Tiere sowie die Natur.
Warum ist Bio-Olivenöl teurer?
Bei Bio-Qualität wird auf Pestizide und Kunstdünger verzichtet. Dadurch sinkt zwar oft der Ertrag, doch das Öl bleibt gesünder, nachhaltiger und stammt von langlebigen Bäumen in stabilen Ökosystemen.
Was bedeutet Rohkost-Qualität beim Olivenöl?
Rohkost-Qualität bedeutet, dass das Öl kaltgepresst wird – ohne Hitze. So bleiben wertvolle Inhaltsstoffe, Enzyme und Aromen erhalten, was die Qualität und den Geschmack deutlich verbessert.
Gibt es Unterschiede bei den Güteklassen von Olivenöl?
Ja, die höchste Qualitätsstufe ist Olivenöl nativ extra (extra vergine). Es ist fehlerfrei im Geschmack und wird ausschließlich mechanisch gewonnen. Günstigere Öle wie „nativ“ oder raffiniertes Olivenöl haben qualitative Abstriche.